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Ich glaube, wir sollten, wenn es uns irgendwie möglich ist, mindesten 1x pro Jahr aufs Meer schauen und auch mindestens 1x (wenn nicht viel, viel öfter) einen Berg besteigen.
Ich liebe beides und konnte glücklicherweise dieses Jahr auch schon beides tun.
Geht es dir auch so, dass du dich dieser Magie nicht entziehen kannst, wenn deine Augen und deine Gedanken in diese wunderschöne, unglaubliche Ferne schweifen? Gerätst du dann auch ins Schwärmen, Philosophieren und größer Träumen? Mir geht das so. Jedes Mal.
Es gibt ja diesen Satz: "Dein Glaube kann Berge versetzen."
Ich glaube ja, Berge können das auch mit unserem Glauben! ;-)
Jeder von uns kennt das doch, oder? Da sitzt man oben auf einem Berg und hat gefühlt die ganze Welt unter sich und steht einfach weit weg von allem und im wahrsten Sinne des Wortes über den Dingen. Da denken wir doch automatisch irgendwie freier und mutiger, oder? Und wenn wir oben auf einem 2- oder 3-Tausender angekommen sind, glauben wir doch auch immer wieder ein Stück mehr ans uns und, dass doch noch mehr möglich ist...
Das gleiche Gefühl von Freiheit, Sehnsucht und Möglichkeiten durchströmt mich, wenn ich früh morgens oder abends am Meer sitze, zum Horizont schaue und den Sonnenauf- oder -untergang beobachte. Meine Gedanken und meine Gefühlslage werden dann zwar immer etwas demütiger und stiller und ich fühle mich kleiner, aber gleichzeitig fühle ich mich auch deutlich leichter, freier und innerlich größer. Also unbedeutender und selbstwirksamer zugleich. Weil ich weiß, wie klein ich im Gesamtkontext bin und trotzdem gleichzeitig auch weiß, dass ich so dankbar sein kann, so viele Möglichkeiten habe, so privilegiert bin, nur dieses eine Leben habe und das auch f*cking nutzen sollte! Für mich selbst und als Inspiriation und Support für Andere.
Du kennst du dieses Gefühl, richtig?
Wir haben alle diese beflügelnden und inspirierenden (Urlaubs-) Momente, in denen der echte und der eigene Horizont weiter sind, in denen Ideen sprudeln, sich Wünsche zeigen und wir uns mutiger, offener, ausgeglichener und oft viel sorgloser fühlen. Und in denen diese kleine Flamme der Entschlossenheit in uns aufflackert und wir mit einem Lächeln im Gesicht tiefer und entspannter ein- und ausatmen. Bis die Sonne verschwunden ist oder wir uns demütig, dankbar und absichtsvoll auf den Rückweg runter vom Berg machen.
Den meisten von uns fällt es viel leichter, sich an diesen schönen Orten in der Natur bessere Gedanken zu machen und in neuen Ideen und größeren Träumen zu schwelgen. Wenn wir am Meer oder auf einem Berg sitzen, einen viel weiteren Horizont haben und uns die Sonne auf die Nasenspitze scheint... Ist ja auch klar:
Wenn der äußere Horizont weit ist, geht eben auch der innere viel leichter auf.
Leider verpufft diese Entschlossenheit und die Weite unserer Gedanken sehr rasch, soabld wir wieder zuhause in unseren 4 Wänden sind und wir uns wieder auf unserer normalen Flughöhe einpendeln. Wir gehen in unseren Alltag zurück und alles verblasst, was wir schon so lange ändern oder endlich mal anpacken wollten... Betrifft das "nur" kleine Wunschträume oder Urlaubs-Schwärmereien ist es vielleicht ein wenig schade (denn auch darin liegt bestimmt eine Menge "Verglücklichungspotential"), aber für die echte Sehnsucht (etwas, das danach sucht, gesehen zu werden #fürdiekleinenphilosophenunteruns), die ehrlichen Wünsche und Not-Wendigkeiten ist das mehr als schade. Denn an die sollten wir ran - und uns bestenfalls nicht erst im nächsten oder übernächsten Sommer, auf dem nächsten Gipfel oder beim nächsten Blick aufs Meer leise daran erinnern...
Im Sommer verbringen wir in aller Regel viel mehr Zeit als sonst an unbekannten Orten, mit anderen Menschen, neuen Eindrücken, spannenden Gerüchen, Geschmäckern, Farben, Intensitäten oder auch anderen Lebensumständen - ob bescheidener oder luxuriöser Art. Die Sonne, diese Orte und die Momente schenken uns viel Energie, Muße und Entspannung. Und ganz oft auch Wünsche, Weitblick und Entschlossenheit.
Und wieviel davon nehmen wir wirklich mit nach Hause und machen etwas damit?
Ich habe mal diesen Satz gelesen, der - zugegeben etwas harsch - aber zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, den richtigen Impuls geben kann:
"Don't waste another year doing the same shit."
Ersetze "year" mal durch "summer", "month" oder sogar "day" und guck mal, ob irgendeine kleine Instanz in dir damit in Resonanz geht ...
Denn auch wenn der Sommerurlaub definitiv zum Abschalten und Genießen da ist und ein bisschen Nach-mir-die Sintflut & Dolce Vita sehr zu empfehlen ist - wie wäre es, wenn wir unsere Schwärmereien mal nicht nur als solche abtun und auf die leichte Schulter, sondern mit nach Hause nehmen, mit runter vom Berg, sie aufschreiben und uns gleich montags, wenn wir wieder in die Arbeit starten, fragen:
"Was könnte heute die eine kleine Sache sein, die mich mehr in diese Richtung bringt?"
Und das frag dich ab sofort jeden Tag, Woche für Woche. Und zack, sitzt du im nächsten Jahr am Meer oder auf einem Berg und schwelgst nicht in fernen Träumen wie immer, sondern bist ihnen vielleicht so nahe wie schon lange nicht mehr...
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